Seit nunmehr über 15 Jahren, haben wir uns der Aufgabe gewidmet, über unterschiedliche Projekte, besonders benachteiligten Menschen in Peru, eine Hilfestellung für ein menschenwürdiges und selbstbestimmtes Leben zu geben, Menschen auf ihrem Weg aus Armut und Gewalt zu begleiten und insbesondere verlassenen Kindern in Situation von Armut und Gewalt in unserem Kinderheim Casa Verde ein Umfeld zu bieten, das sie als ein Zuhause empfinden dürfen und als einen Ausgangspunkt, um eine Perspektive für ihr Leben zu gestalten.
Was einst auf den Straßen von Arequipa als ambulante Arbeit mit Straßenjugendlichen begann, hat sich heute als ein solides Zentrum zum Schutz von verlassenen und gewaltbedrohten Kindern entwickelt.
Unsere Casa Verde Familie in Arequipa besteht zur Zeit aus 28 Kindern und Jugendlichen, die in einem der beiden Häuser für Jungs, die Casa Verde Varones oder für Mädchen, die Casa Verde Mujeres wohnen und sich Ihnen gleich zu Beginn einmal vorstellen möchten.
Rund 600 Kilometer entfernt von Arequipa, in der einstigen Inkametropole Cusco, leben darüber hinaus noch 10 Mädchen in unserer Hochlandfiliale der Casa Verde Cusco. Viel mehr als ein Heim, will Casa Verde ein Zuhause für unsere Kinder und Jugendlichen sein, in dem sie zudem die Möglichkeit haben, eine Perspektive für ihr Leben entwickeln zu können.
Eine möglichst wohnliche und familiäre Atmosphäre soll hierzu ebenso beitragen, wie das Erleben von Gemeinschaft und Familienzusammenhalt, aber auch die individuellen Bedürfnisse von jedem Einzelnen erhalten ausreichend Raum und Zeit. So wird zum Beispiel der Geburtstag eines jeden Einzelnen gebührend gefeiert.
Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung, versuchen auszugleichen, was Jahre der Vernachlässigung und Unterernährung an Spuren bei den Kindern hinterlassen hat.
Die verschiedenen Aufgaben im Haus, wie aufräumen, putzen, waschen, bügeln etc. werden von den Kindern und Jugendlcihen, ihrem Alter entsprechend und mal mit mehr, mal mit weniger Begeisterung selbstständig erledigt.
Um allen Kindern und Jugendlichen eine faire Startmöglichkeit für ihr zukünftiges Leben zu ermöglichen, gewährleistet Casa Verde allen Kindern und Jugendlichen einen regelmässigen Schulbesuch, je nach ihrem individuellen Leistungsvermögen, in eine der nahegelegenen Schulen. Mishel, Mauricio, Karina und Brighit zum Beispiel besuchen die Maxwellschule, die uns bereits seit vielen Jahren unterstützt, während die meisten Kleineren die stattliche Schule José de Piro besuchen.
Die meisten Kinder, die zu uns kommen, weisen einen enormen Lernrückstand auf, gepaart mit Konzentrationschwierigkeiten und mangelnder Frustrationstoleranz.
Unsere treuen Mitarbeiter, oftmals unterstützt von unseren Freiwilligen, begleiten unsere Kinder dann Nachmittags beim Erledigen ihrer Hausaufgaben und unterstützen sie dabvei, die Schule als eine Möglichkeit zu erleben, Erfolg zu haben – Erfolge auf denen ein späteres erfülltes Leben aufgebaut werden kann.
Doch kaum sind die Schularbeiten erledigt, sind die unterschiedlichsten Freizeitaktivitäten angesagt.
Musikhören, ein Instrument lernen, Fahrradfahren, oder einfach nur im Park oder in unserem Spielzimmer nach Herzenslust spielen.
Die koreanische Kampf- und Bewegungskunst Shinson Hapkido trägt zu körperlichem Wohlbefinden und Gesundheit bei, fördert die Gemeinschaft, stärkt das Selbstbewusstsein und vermittelt Achtung vor Mensch und Natur.
Fast alle Kinder und Jugendliche waren bevor sie nach Casa Verde kamen, in ihrem Ursprungsfamilien, den unterschielichsten Formen physischer, psychischer und sexueller Gewalt ausgesetzt, oder wurden bis zur Grenze der Verwahrlosung vernachlässigt.
Die psychischen Wunden, die den Kindern zugefügt wurden, machen sich auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen bemerkbar. Sie haben verschiedenste emotionale und kognitive Defizite, die aus den traumatischen Erfahrungen resultieren, die sie machen mussten. Vor allem in einem sehr niedrigen Selbstbewusstsein, verschiedenen Ängsten, Bettnässen, Misstrauen, dem Boykottieren jeglicher Regeln, Aggressionen und Autoaggressionen äußern sich die Probleme der Kinder.
Es ist uns ein Anspruch in Casa Verde, den Kindern Werkzeuge an die Hand zu geben, die ihnen helfen, trotz der erlittenen massiven Verwundungen, ein erfülltes und glückliches Leben zu führen und die Kette der Gewalt, die nur allzuoft von Generation zu Generation weitervererbt wird zu durchbrechen.
Unsere beiden Psychologinnen Ingrid Soto und Susan Roberts sind ständig und mit viel Geduld damit befasst, diesem Anspruch gerecht zu werden unterstützt von unserem Team
Zum erfolgreichen Konzept der Casa Verde gehört seit einigen Jahren die frühzeitige und zielgerichtete Vorbereitung auf ein späteres Erwerbsleben. Ab dem 16ten Lebensjahr etwa, sind unsere Jugendlcihen je nach Interesse und Fähigkeiten, integriert in diverse technische Ausbildungen, begleitet von Praktikas, die ihnen im besten Fall einen zukünftigen Arbeitsplatz sichern. Sollten sie die Schule bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig beendet haben, haben sie die Möglichkeit ihren Schulabschluss in einer Art Wochenendschule zu absolvieren.
Ein anspruchsvolles Programm für unsere Jugendlichen, das jedoch Früchte trägt.
Zur Zeit befinden sich unsere Jugendlichen in Ausbildungsgängen wie Gastronomie, Hotelfach, Lebensmitteltechnik, Friseurin, Sekretärin, Automechaniker, Lackierer oder Fußbodenleger.
Und so einige Ehemalige sind Zeugen dass sich diese Investition gelohnt hat.
Gladis hat eine Festanstellung in einem der besten Friseursalons der Stadt, ihr Bruder Edwin ist Lagerist in einem Elektrogroßmarkt, Jesus hat ein Internetcafé eröffnet und Ronald und Jorge Luis arbeiten für eine Telefongesellschaft, etc. Etc.
Unsere Marisol hat es dank eines Stipendiums sogar bis auf eine der besten Universitäten des Landes gebracht, wo sie Wirtschaftsingeneurwesen studiert und unser Franco hat sein Jurastudium nun nahezu und vor allem mit Erfolg abgeschlossen Alle Achtung
Liebe Casa Verde Freunde – Kinder, die in Casa Verde eine sichere und glückliche Gegenwart gefunden haben, Jugendliche, die in Casa Verde eine ... Zukunft aufbauen können und Ehemalige, die ihren Weg im Leben gefunden haben – all dies gibt uns Kraft unde Mut weiterzuarbeiten. Wir möchten Ihnen von Herzen für all die Unterstützung danken, die Casa Verde sei über 15 Jahren am Leben erhält. Unser ganz besonderer Dank gilt dem Förderverein Casa Verde und seinen Feen und Zauberern, sowie unseren Paten, dem Verein der Freunde von Casa Verde, den verschiedenen Schulen in Deutschland und der Schweiz, der Shinson Hapkido Association und all den engagierten Menschen, die das Schiksal der Casa Verde zu ihrem persönlichen Anliegen gemacht haben.
Als Begründer der Casa Verde möchte Sie herzlich darum bitten der Casa Verde auch weiterhin treu zu sein zum Wohl unserer Kinder, die sich auf ihre Weise von Ihnen verabschieden.
Gracias y hasta pronto.